Grußwort des ersten des ersten Bürgermeisters am 31.08.2023
Das Thema Trinkwasser hat nicht nur im Markt Nordhalben große Bedeutung. Im bisher wasserreichen Deutschland wurde Trinkwasser aus dem Hahn als etwas selbstverständliches angesehen. Durch den Klimawandel geraten jedoch deutschlandweit Versorgungsmodelle in Gefahr. Ein Umsteuern ist deshalb auf diesem Gebiet notwendig.
Durch die Trockenheit der letzten Jahre, ist der Grundwasserspiegel in vielen Gebieten Deutschlands gesunken und Wasserläufe trocknen vermehrt aus. Bei uns sind diese Auswirkungen, durch das großflächige Absterben der Fichtenwälder und den ebenfalls zunehmenden Trockenschäden bei Laubbäumen, festzustellen. Eine weitere Folge ist der Schüttungsrückgang der Quellen in Heinersberg und Neumühle in den Sommermonaten.
Deshalb werden derzeit neue Verbundleitungen von der Wasserversorgung Nordhalben zu diesen beiden Ortsteilen gebaut, um dort die Trinkwasserversorgung sicherzustellen. Weiterhin sind umfangreiche Erneuerungen der Wasserleitungen im Markt Nordhalben notwendig, um die Wasserverluste zu reduzieren. Die Verwaltung ist hier aktiv, um Fördermittel für diese Maßnahmen zu erhalten. Die zu große Infrastruktur im Verhältnis zur Bevölkerungszahl in der Marktgemeinde Nordhalben, sind dabei eine weitere Herausforderung.
In Bayern prüft man aufgrund der zunehmenden Trockenheit derzeit den Bau einer großen Wasserleitung, die vom Bodensee Wasser zu den beiden Trinkwassertalsperren Mauthaus und Frauenau (Bayerischer Wald) liefern soll. Allerdings gehört der Bodensee bereits jetzt weltweit zu den großen Seen, die durch den Klimawandel an Wasser verlieren und der Bodensee soll zudem den Rhein und seine Anlieger mit Wasser versorgen.
Es gilt also Trinkwasser zu sparen und Trinkwasser zukünftig nur noch dort einzusetzen, wo auch Trinkwasserqualität benötigt wird!
Durch die Speicherung von Regenwasser in Zisternen, für Gartengießen, Klospülung oder auch für die Bereitstellung von Löschwasser, würde ein Großteil des bisherigen Trinkwasserverbrauches eingespart. Um solche Maßnahmen der Wasserspeicherung, die auch Teil des „Schwammstadt-Prinzips“ sind, umsetzen zu können müssen Kommunen und Hausbesitzer finanzielle Unterstützung erhalten. Diese Baumaßnahmen vor Ort würden zudem heimischen Betrieben Aufträge und Arbeit geben. Dagegen verdienen an Großprojekten wie der geplanten Wasserleitung Bodensee – Nord/Ostbayern nur Konzerne und Großbanken.
Ihr
Michael Pöhnlein
Erster Bürgermeister
Markt Nordhalben